CHAYOTE.. Wie wir aus einem tropischen Gemüse eine süsse Nachspeise machen.. Häää??

Autor, Ralph Food-Buddy´s

Hey Leute, mein Food-Buddy Andi ist schon ein Verrückter, aber auf die total positive Art. Vor kurzem schickte er mir das obige Bild mit dem Text: Habe ich von einem Kumpel bekommen, lass mal deine Kreativität arbeiten.. Wo der überall Kumpels hat? Hahaha... Hallo??? Für das muss ich zuerst mal wissen, was diese Dinger überhaupt sind. Fürs Erste schauen sie aus, ähnlich wie Quitten, oder eine sonstige birnenähnliche Frucht. Aber ich kam natürlich nicht darauf, und drängelte Andi es mir mit zu teilen.. 

Antwort: CHAYOTE. Der Ursprung ist bei den Mayas Mesoamerikas und Azteken zu suchen und haben die Chayote damals schon verköstigt. Die Chayote ist eine beliebte Pflanze in der Permakultur, da sie einen hohen Ertrag für wenig Aufwand liefert. Es ist ein subtropisches Gewächs, deren essbare Früchte (Bild oben) als Gemüse angebaut werden. Hmmm, aha interessant, dachte ich mir, und was sollen wir Europäer damit anstellen? Tja, das war die Quizfrage des Tages.

 

Ich machte mich also auf die Suche nach Infos von diesem wirklich eigenartigen, deformierten, komischen Gemüse. Ich muss zugeben, ich kannte, geschweige denn habe ich jemals den namen Chayote gehört. Aber ich finde das extrem spannend und meine Augen fangen an zu leuchten, mein Herzchen schlägt schneller und der Puls geht nach oben vor Freude, wenn ich was Neues entdecken und kennen lernen darf.

Ich kenne einen Südamerikaner und habe ihn besucht auf Grund dieser Chayote. Ich hatte Glück, denn er konnte mir wirklich viel erzählen. Das Gemüse ist bei den Südamerikanern weit verbreitet und somit bekannt. Er erzählte, dass das Gemüse zur Familie der Kürbisse gehört und dass es sich um eine Kletterpflanze handelt, die sehr schnell wächst und sich ausbreitet. Sie liebt das tropische Klima. Die Früchte hängen dann etwa faustgross nach unten und können leicht geerntet werden. Die Form gleicht etwas einer Mango oder Birne. Die Schale ist meist grün, von blaßgrün bis tief dunkelgrün. Die Frucht hat auch im frischen Zustand Furchen, die sie schrumpelig aussehen lassen, sie ist also nicht alt ;-) Zwinki.  Das Innere der Frucht ist blaßgrün und schmeckt sehr dezent nach einer Mischung aus Kartoffeln und Gurke. Manche Varianten schmecken wie Kohlrabi und können roh gegessen oder auch wie Kohlrabi zubereitet werden. Der Kern ist rund und platt und ebenfalls essbar und hat eine leicht nussigen Note. Anders als viele andere Pflanzen der Kürbisgewächse, hat die Chayote nur einen Kern. 

Die Pflanze ist nicht frostbeständig. Sie stellt keine hohen Anforderungen an den Boden. Die Pflanze wird lediglich auf den Boden gelegt. Die Früchte müssen somit nicht ausgegraben werden. Alle Teile der Pflanze sind essbar und sie wächst ohne Pflege mehrere Jahre fruchtbringend. Eine Pflanze kann bis etwa 300 Früchte tragen. 

 

Die Chayote enthält wie die verwandte Gurke überwiegend Wasser und hat daher einen sehr geringen Brennwert. Sie enthält viele Aminosäuren, Vitamin C und u. a. die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Eisen. Die Stängel enthalten viel Vitamin A und sind auch essbar. Die Chayote ist eine der wenigen Pflanzen, von denen alle Teile gegessen werden. Stiele, Blätter und Blüten inklusive. Sie wird meist gekocht, mitsamt der Schale, wenn diese nicht zu zäh ist, wird sie samt der Schale gegessen. Chayote kann wegen des neutralen Geschmacks gut als Beilage verwendet werden. Als Delikatesse kann der Kern verwendet werden. Auch roh wird die Frucht gegessen, gegrillt oder gebraten.

 

Die Wurzel der Chayote gilt als Spezialität. Die jungen Blatttriebe sind ebenfalls essbar und können als Suppenbeigabe verwendet werden oder wie Spinat zubereitet werden. Aus der Chayote werden auch Süßigkeiten hergestellt, so etwa kandierte Chayote oder Chayotenkompott. Da die Frucht sehr schnell auskeimt, kann sie über längere Zeit nicht gelagert werden. 

 

Ergänzung: In der traditionellen Pflanzenheilkunde wird aus den Blättern ein Tee zur Linderung von Nierensteinen zubereitet. 

 Ach ja, in der veganen Küche wird die Chayote auch mal als Fleischersatz verwendet. Cool oder?

 

 So Freunde, und jetzt geht`s ans Zubereiten. Ich habe lange hin und her überlegt und kam zum Schluss etwas Süsses zu kochen. Auch Andi war von meiner Idee angetan. 

Zucker, Halbrahm, Zitronen, Vanillemark, Gelatine, Salz, Eiweiss, Pistazien, Kokosraspeln, Schokopulver, Saft von roter Beete und Puderzucker kam dazu. Unsere Überlegung war, dass wir den Chayote im leicht gesalzenen Wasser ca. eine halbe Stunde weichkochen, dann mit dem Stabmixer pürieren, danach Rahm, Zucker Vanillemark und Gelatine dazu geben. Dann wird diese Flüssigkeit in Förmchen gegossen und im Kühlschrank kalt gestellt. 

Selbstverständlich kann der nackt ausgekühlte, versüsste Chayote nicht auf einem leeren Teller serviert werden. Somit wird schön ausdekoriert. Staubzucker und schöne Blüten sind da die perfekte Wahl! Andi schnitt die Chayote in drei Würfel und überzog einen mit Schokopulver, den anderen mit Kokosraspel und den Dritten hat er mit pulverisierten Pistazien verkleidet. Diese Idee fand ich hammergeil und es gibt gleich einen anderen Touch.

 

Aber etwas fehlte noch. So ein kleiner Kick.

Das Schaumkrönchen entstand nach zwei Bierchen, getroffen wie vom Blitz! Gemacht aus Eiweiss, Zucker und etwas Saft von der rote Beete (natürlicher Farbzusatz). Himmlisch. 

Tja, liebe Leser und Freunde, das ist unsere Chayote-Geschichte für heute. Wie wir finden, spannend und total interessant.

 

Wir sagen dazu, die Nachspeise ist nicht ganz einfach zuzubereiten.  Aber wenn Ihr jedem Schritt folgt, gelingt es auch dir. Ganz bestimmt. Das Rezept findest du in unserem "Kochbuch". Wir hoffen unser Blog hat dir gefallen. Er darf gerne geteilt und kommentiert werden.

 

Wir freuen uns auf euch.

 

Eure Food-Buddy`s

Kommentare: 6
  • #6

    Food-Buddy`s (Sonntag, 16 Oktober 2016 17:14)

    Hallo Daniel.. Vielen Dank für deinen Kommentar. Das freut uns. Es sprudeln immer wieder neue Ideen in unseren Köpfen und treibt uns an, neues und verrücktes zu schaffen :-) Schönen Sonntag..

  • #5

    Food-Buddy`s (Sonntag, 16 Oktober 2016 17:09)

    Hallo Ruth.. Vielen Dank für deine Nachricht. Wir empfehlen, das Gemüse nicht ein zu frieren. Da die Chayote zu einem grossen Teil aus Wasser besteht, wäre der Geschmack nicht mehr derselbe. Die Haltbarkeit beträgt nach dem Kauf 2 Wochen. Herzliche Grüsse und einen schönen Sonntag.

  • #4

    Food-Buddy`s (Sonntag, 16 Oktober 2016 17:05)

    Hallo Roli.. Herzlichen Dank für deine Nachricht. Zu deiner Frage: Das Gemüse solltest du normalerweise in grösseren Lebensmittelgeschäften bekommen. Da es verwandt ist mit dem Kürbis, hauptsächlich in der Herbstzeit. Für unsere Nachspeise von Heute haben wir die Chayote von einem Bekannten bekommen, dieser hatte sie selbst in seinem Garten bei uns in der Schweiz angebaut. Wir hoffen, dir damit die Frage beantwortet zu haben. Schönen Sonntag.

  • #3

    Daniel Probst (Sonntag, 16 Oktober 2016 16:45)

    Super Idee aus einem Gemüse ein Dessert zu machen. Ihr seid schon sehr kreativ. Hut ab!

  • #2

    Ruth (Sonntag, 16 Oktober 2016 16:25)

    Kann man dieses Gemüse auch einfrieren und später verwenden?
    Toller Bericht!

  • #1

    Roli (Sonntag, 16 Oktober 2016 16:21)

    Wo kann man dieses Gemüse kaufen?

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